01.10.2021: Fundraising-/Crowdfunding-Expertise gefragt

In der aktuellen Ausgabe der WIR IM SPORT des Landessportbundes Nordrhein-Westfalen ist wieder meine Crowdfunding-Expertise gefragt. Unter dem Titel "Was Solidarität vermag" beschäftigt sich die Autorin Nicole Jakobs mit den digitalen Möglichkeiten der Spendenakquise. Am Beispiel der von der Hochwasserkatastrophe betroffenen Sportvereine beschreibt sie, wie man als notleidender Verein mit Crowdfunding Spenden generieren kann.

In ihrem Artikel greift Nicole Jakobs auf meine Crowdfunding-Expertise zurück.

2019 habe ich für den Landessportbund Nordrhein-Westfalen diverse praxisnahe Artikel zum Crowdfunding erstellt (hier geht's zu den Artikeln). Auch für den Landessportbund Hessen stand ich Rede und Antwort zum Thema "Crowdfunding".

Das Wort Crowdfunding setzt sich aus den Begriffen „crowd“ und „funding“ zusammen. Es handelt sich dabei um die Finanzierung (englisch: "funding") eines Projektes durch eine große Masse (englisch: "crowd"). Crowdfunding bedeutet auf Deutsch „Schwarmfinanzierung“ oder „Gruppenfinanzierung“. Durch viele Unterstützer kommen innerhalb kurzer Zeit größere Summen zusammen. Es können auch kleine Förderbeiträge geleistet werden. Auch diese tragen dazu bei, dass ein Projekt finanziert wird.

Auszug aus dem WIR IM SPORT-Artikel (Heft 6/2021): "WAS SOLIDARITÄT VERMAG"

Das Wasser ist weg, die Schäden bleiben. Nach der Hochwasserkatastrophe ist das Internet erneut das Tor zur Welt: um das Ausmaß sichtbar zu machen, aber auch, um Unterstützungen zu erbitten. Wir im Sport zeigt digitale Möglichkeiten zur Spendenakquise

Die Bilder und Schicksale der Menschen mobilisieren die Helfer*innen bis heute. Die Betroffenen brauchen Manpower und finanzielle Unterstützung. „Die Vereine befinden sich in einer Notsituation und suchen schnelle Hilfe. Jetzt um Spenden zu bitten, ist richtig“, findet VIBSS-Vereinsberater Dirk Schröter. Er empfiehlt, „kreisförmig“ anzufragen: „Menschen im engsten Vereinsumfeld sind am ehesten zur Unterstützung bereit, ebenso deren Angehörige. Dann geht es weiter mit den Arbeitgebern der Vereinsmitglieder, den Partnerunternehmen, dem Quartier, dem Stadtteil. Je verbundener die Person oder Organisation mit dem notleidenden Verein ist, umso höher ist die Chance auf eine Sach- oder Geldspende.“

Zauberwort „Fundraising“

In normalen Zeiten sollte ein Verein eine langfristige Strategie für seine Spendenakquise verfolgen. Denn der Wettbewerb um Spenden sei groß, meint Dirk Schröter. „Fundraising ist das Zauberwort. Beim Fundraising geht man das Sammeln von Spenden systematisch, langfristig an. Zu den Fundraising-Instrumenten gehört neben Spenden-Mailings oder Fundraising-Events (etwa Spendenläufe) auch das Crowdfunding. Crowdfunding-Plattformen sind digitale Marktplätze, über die Sportvereine Spenden akquirieren können.“ Das Crowdfunding könne in Notsituationen auch kurzfristig funktionieren, wenn die Betroffenheit des Vereinsumfeldes groß ist. Dann bieten sich regionale Crowdfunding-Plattformen an. In der Regel finden sich im kommunalen Umfeld Unterstützer, die bei „Schicksalsschlägen“ wie der Flutkatastrophe Sportvereinen helfen. „In normalen Zeiten sollte man eine Crowdfunding-Initiative gut planen und nicht aus der Hüfte heraus umsetzen“, rät Dirk Schröter, „dann sind die Erfolgsaussichten am größten.“ Praktische Tipps hierzu gibt’s auf VIBSS.de in der Rubrik „Crowdfunding“.